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Was zählt zur Arbeitszeit? – Umziehen, Duschen und Wegezeiten im Fokus

Von Corinna Meyer am 26.11.2024 10:12:21

Arbeitszeit ist ein zentraler Begriff im Arbeitsalltag, doch nicht immer ist eindeutig geregelt, was genau darunter fällt. Besonders bei Tätigkeiten außerhalb des klassischen Arbeitseinsatzes – wie das Umziehen, Duschen oder Wegezeiten – herrscht oft Unklarheit. Ein Urteil des Bundesarbeitsgerichtes (BAG, Az.: 5 AZR 213/23) beleuchtet die Frage, wann solche Tätigkeiten zur Arbeitszeit zählen.

Themen: Personalwissen Zeiterfassung WFM One
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Wer zuerst kommt, mahlt zuerst? – Brückentage optimal verwalten

Von Corinna Meyer am 04.11.2024 08:00:00

Brückentage sind bei Arbeitnehmenden besonders beliebt, da sie eine ideale Gelegenheit bieten, ein verlängertes Wochenende zu genießen. Ob für wertvolle Zeit mit der Familie, Freunde oder eine wohlverdiente Auszeit – diese freien Tage sind heiß begehrt.
Doch wie werden diese begehrten Brückentage eigentlich vergeben? Sichern sich jedes Jahr dieselben Mitarbeitenden die besten Termine, oder gilt das Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst"? Die Frage der fairen Verteilung ist in vielen Unternehmen ein zentraler Punkt der Urlaubsplanung.

 

Themen: Personalwissen Personaleinsatzplanung
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Silver Worker – Chance für den Arbeitsmarkt?

Von Pia Hoffmann am 10.10.2024 09:00:00

 

Die Zahl der älteren Erwerbstätigen in Deutschland nimmt stetig zu

Seit 20 Jahren gibt es einen signifikanten Anstieg der Beschäftigung von Menschen ab 50 Jahren, vor allem im Alter zwischen 60 und 64 Jahren. Die Beschäftigungsquote älterer Bürger steigt deutlich schneller als die generelle Beschäftigungsquote. Zwischen 2006 und 2021 erhöhte sie sich von 37 % auf 47 % bei der Gesamtbevölkerung und von 43 % auf 64 % bei den 55-59-Jährigen. Dies ergab eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Themen: Personalwissen Führungskompetenz
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Teilzeitarbeit: Herausforderung und Chance im Workforce Management

Von Victoria Pfaffenrot am 11.09.2024 11:33:31

Wie aus einer Statistik hervorgeht, steigt die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland kontinuierlich an. Im Jahr 2023 lag der Anteil der Personen, die in Teilzeit arbeiteten, bei 31 %. Besonders auffällig ist, dass vor allem Frauen mit rund 50 % eher in Teilzeit arbeiten als Männer, bei denen der Anteil im Vergleich nur 13 % beträgt. Deutschland belegt im europäischen Vergleich den dritten Platz hinsichtlich der Teilzeitquote, nur Österreich und die Niederlande liegen noch vor Deutschland.  

Teilzeitarbeitsmodelle 

Teilzeitarbeit ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Dies zeigt sich auch daran, dass es rund 200 unterschiedliche Arbeitsmodelle im „Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge“ (TzBfG) gibt, die auch rechtlich geregelt sind. Unter diesen gibt es acht gängige Teilzeitmodelle: 

  1. Teilzeit classic: Dieses Modell ist das verbreitetste Teilzeitmodell. Hierbei wird die Arbeitszeit reduziert und auf fünf Tage in der Woche verteilt. Somit gehen die Arbeitnehmenden weiterhin fünf Tage die Woche ins Unternehmen, allerdings wird die Arbeitszeit so aufgeteilt, dass sie entweder früher Feierabend machen können oder nur den halben Tag arbeiten. 

  2. Teilzeit Classic Vario: Bei diesem Modell haben die Arbeitnehmenden die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit flexibler zu gestalten als beim vorherigen Classic Modell. Beispielsweise können sie sich die Arbeitszeit so einteilen, dass sie drei volle Tage arbeiten und zwei Tage frei haben oder ihre Stunden auf zwei ganze und zwei halbe Tage verteilen.

  3. Teilzeit Jobsharing: Beim Jobsharing teilen sich Mitarbeitende quasi eine Vollzeitstelle und müssen daher besonders gut miteinander kommunizieren. Diese Arbeitsform ermöglicht es, weiterhin an anspruchsvollen Vollzeitprojekten mitzuwirken oder diese sogar zu leiten. Abhängig von der vereinbarten Stundenverteilung haben die Personen, die dieses Arbeitsmodell nutzen, mehr Freizeit durch reduzierte Arbeitsstunden oder ganze freie Tage. Wie viel Freizeit tatsächlich entsteht, hängt jedoch davon ab, wie gut die Abstimmung mit dem Jobsharing-Partner funktioniert.

  4. Teilzeit Invest: Dies ist keine Teilzeitarbeit wie sie im klassischen Sinne verstanden wird, da die Arbeitnehmenden bei diesem Modell in Vollzeit arbeiten. Allerdings erhalten sie ein Teilzeitgehalt. Der Zweck besteht darin, Überstunden auf einem Langzeitkonto „anzusparen“. Dadurch haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, je nach Interesse eine längere bezahlte Auszeit zu nehmen oder ohne Abzüge vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. 

  5. Teilzeit Team: Dieses Teilzeitmodell bietet hohe Flexibilität und erfordert eine gute Anpassungsfähigkeit. Die Arbeitszeiten werden dabei mit den anderen Teammitgliedern abgestimmt und der Arbeitgebende legt fest, wie viele Personen zu bestimmten Zeiten anwesend sein müssen. Je nach Absprache im Team kann es vorkommen, dass ganze Wochen frei sind, während in anderen Wochen Vollzeit gearbeitet werden muss. Jedoch kann es auch sein, dass sich kurzfristig Änderungen ergeben und somit die ursprünglich geplanten Arbeitszeiten angepasst werden müssen.

  6. Teilzeit Saison: Dieses Teilzeitmodell eignet sich besonders für Betriebe mit saisonalem Geschäft. Während der Hauptsaison kann Vollzeit gearbeitet werden und die dabei geleisteten „Überstunden“ können bei einem Teilzeitvertrag in Form von Freizeit abgebaut werden, wenn die Aufträge zurückgehen.

  7. Teilzeit Home: Wie der Name bereits andeutet, wird bei diesem Modell die Arbeitszeit entweder teilweise oder vollständig im Homeoffice ausgeübt, je nach Vereinbarung mit dem Arbeitgebenden. Diese Art der Arbeit setzt voraus, dass die Arbeitgebenden ein großes Vertrauen in die Arbeitnehmenden haben und diese dann wiederum eine eigenständige und strukturierte Arbeitsweise haben. 

  8. Flexible Arbeitsstunden: Mit dem Arbeitgebenden kann auch ein flexibles Stundenmodell vereinbart werden, bei dem die Mitarbeitenden je nach Bedarf arbeiten. Es ist jedoch gesetzlich vorgeschrieben, dass mindestens zehn Stunden pro Woche vertraglich festgelegt und vergütet werden müssen, auch wenn die Arbeitszeit nur fünf Stunden beträgt. Weiter gilt, dass ein Arbeitseinsatz mindestens vier Tage im Voraus angekündigt werden muss und nicht weniger als drei Stunden Arbeit umfassen darf.


Vor- und Nachteile von Teilzeitarbeit für Arbeitnehmende 

Vermutlich wünschen sich die meisten Arbeitnehmenden ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit. Daher stellt die Teilzeitarbeit für diese Personen, ebenso für Menschen mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen; mit Weiterbildungswünschen oder auch Krankheit, ein geeignetes Arbeitsmodell dar. 

Vorteile im Überblick 

Work-Life-Balance und Flexibilität: Durch das Modell der Teilzeitarbeit haben Arbeitnehmende mehr Flexibilität bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit, was ihnen wiederum mehr Zeit für ihr Privatleben verschafft. 

Verbesserte Gesundheit: Teilzeitbeschäftigung kann positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden haben. Denn durch eine Reduzierung der Arbeitszeit und einer geringeren Arbeitsbelastung, können Stress und Burn-out-Risiken verringert werden. Zudem fördert ein ausgewogenes Verhältnis von Privat- und Arbeitsleben das körperliche und soziale Wohlbefinden. 

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Die Teilzeitarbeit ist gerade für Mütter mit Kindern ein beliebtes Arbeitsmodell. Wie aus einer Statistik hervorgeht, arbeiteten im Jahr 2023 67 % aller Mütter mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren in Teilzeit, während der Anteil bei Männern bei 9 % lag. 

Weiterbildungen und berufliche Entwicklung: Auch die Teilzeitarbeit kann einem berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Einige Unternehmen erkennen zunehmend das Potenzial von Teilzeitbeschäftigten und bieten ihnen durch Weiterbildungen und Trainingsprogramme die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse zu erweitern. So können sie sich beruflich weiterentwickeln und im Job aufsteigen. 

Nachteile im Überblick 

Geringeres Einkommen: Da die Arbeitszeit bei einer Teilzeittätigkeit geringer ist als bei der Vollzeitbeschäftigung, reduziert sich das Einkommen. Dies wirkt sich auch auf das Urlaubs- und Weihnachtsgeld aus, da diese anteilig gezahlt werden. Zudem führt das reduzierte Einkommen auch zu einem geringeren Rentenanspruch. 

Eingeschränkte Karrieremöglichkeiten: Auch wenn eben bei den Vorteilen für Arbeitnehmende erwähnt wurde, dass diese auch Weiterbildungen machen können und somit auch die Möglichkeit zur beruflichen Entwicklung haben, ist es oft noch schwieriger in der Arbeit mit einer Teilzeitbeschäftigung aufzusteigen als mit einer Vollzeitstelle.  

Die „Teilzeitfalle“: Ein weiterer Nachteil von Arbeitnehmenden kann die sogenannte Teilzeitfalle sein. Bei unbefristeten Teilzeitverträgen besteht oft kein Anspruch darauf, im selben Unternehmen auf eine Vollzeitstelle wechseln zu können. Zudem besteht die Gefahr, dass es bei Bedarf nicht möglich ist, in eine Vollzeitbeschäftigung zurückkehren. 

Schwierigkeiten bei der Kommunikation: Durch eine verkürzte Anwesenheit gehen mündliche Informationen verloren und der Kontakt zu Teammitgliedern fällt geringer aus bzw. fehlt ganz, wenn die Teilzeit sich nicht überschneidet. 

Höhere Arbeitsbelastung: Oft haben Teilzeitkräfte das Gefühl, nicht genug zu leisten. Teilweise führt auch der Druck vom Team oder Vorgesetzten zu Überstunden, wenn diese dieselbe Bewältigung der Aufgaben nur in kürzerer Zeit erwarten. 

Vor- und Nachteile von Teilzeitarbeit für Arbeitgebende  

Wie bei den Arbeitnehmenden bringt die Teilzeitarbeit auch für die Arbeitgeber sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. 

Vorteile im Überblick 

Erhöhte Produktivität: Ein Vorteil ist, dass durch die Teilzeitarbeit beziehungsweise dann, wenn die tägliche Arbeitszeit verringert wird und die Teilzeitarbeit auf mehre Tage aufgeteilt wird, die Produktivität der Arbeitnehmenden erhöht wird und es zu weniger Fehlzeiten und Arbeitsunfällen kommt. Dies ist auf die geringere Ermüdung durch kürzere Arbeitszeiten und möglicherweise höhere Motivation der Teilzeitbeschäftigten zurückzuführen. 

Nachteile im Überblick 

Kommunikation im Team: Teilzeitarbeit kann die Kommunikation und die Projektarbeit im Team erschweren, da Prozesse, Absprachen und auch Meetings schwieriger werden können, wenn Personen aus einem Team unterschiedliche Arbeitszeiten haben. Teilzeitarbeitende können sich aufgrund der geringeren Präsenz und fehlenden Kommunikation weniger integriert fühlen 

Erhöhte Nebenkosten: Die betrieblichen Kosten für Teilzeitkräfte sind höher als für Vollzeitkräfte. Die Ausgaben für zwei Teilzeitbeschäftigte sind etwas höher als für eine Vollzeitkraft, was unter anderem an den doppelt anfallenden Gehaltszahlungen und Sozialabgaben sowie an zusätzlichen Kosten für die Arbeitsplatzausstattung und eventuelle Weiterbildungen liegt.   

Gesetzliche Regelungen von Teilzeitarbeit  

In Deutschland wird die Teilzeitarbeit durch das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) geregelt. Darin ist festgelegt, dass Arbeitnehmende einen Anspruch auf Teilzeitarbeit haben, wenn das Unternehmen, in dem sie tätig sind, mindestens 15 Mitarbeitende beschäftigt. Außerdem muss die Dauer des Arbeitsverhältnisses mindestens sechs Monate betragen, und die/der Arbeitnehmende muss mindestens drei Monate vor Beginn der Teilzeitarbeit dem/der Arbeitgebenden mitteilen, dass eine Teilzeittätigkeit angestrebt wird. 

Des Weiteren ist ein zentraler Punkt der gesetzlichen Regelungen zur Teilzeitarbeit die Definition der Arbeitszeit. Das Gesetz legt fest, dass Teilzeitarbeit vorliegt, wenn die regelmäßige Wochenarbeitszeit eines Arbeitnehmenden kürzer ist als bei einem vergleichbaren Vollzeitbeschäftigten.  

Ein weiterer bedeutender Aspekt gesetzlicher Regelungen betrifft das Verbot von Diskriminierung von Teilzeitbeschäftigten. Es steht verfasst, dass Teilzeitbeschäftigte nicht schlechter behandelt werden dürfen als Vollzeitbeschäftigte, es sei denn, es liegen sachliche Gründe vor, die dies rechtfertigen würden. Zudem sind die Arbeitgebenden verpflichtet, die Leistungen nach dem Arbeitszeitanteil des Arbeitnehmenden zu gewähren.  

Auch die Möglichkeit zur Erhöhung der Arbeitszeit ist eine wichtige Regelung. Ein entsprechender Wunsch muss von der/dem Arbeitnehmenden in Textform an den/die Arbeitgeber/in erfolgen. Außerdem muss der/die Arbeitgeber/in bei der Ausschreibung einer entsprechenden Stelle teilzeitbeschäftigte Mitarbeitende auf Wunsch bevorzugt zu berücksichtigen. Es sei denn, es liegen betrieblichen Gründe oder die Arbeitszeitwünsche anderer teilzeitbeschäftigter Arbeitnehmenden vor, die dagegensprechen. 

Führung in Teilzeit 

Zwar arbeiten viele Führungskräfte in Vollzeit, doch hat sich die traditionelle Vorstellung von Führung in den letzten Jahren verändert. In Deutschland arbeiteten im Jahr 2023 rund 13 % aller Führungskräfte in Teilzeit. Dabei arbeiten 25 % der weiblichen Führungskräfte in Teilzeit, während der Anteil der männlichen Führungskräfte bei 5,5 % liegt. Besonders für Frauen, die durchschnittlich weniger in Führungspositionen tätig sind, könnte eine Führungsposition in Teilzeit dazu beitragen, dass mehr Frauen solche Positionen einnehmen. Dieser Meinung sind auch circa 52 % von Personen aus einer Befragung (vgl. Hammermann 2023: 2 f.).  

Außerdem gab laut einer Befragung jedes zweite Unternehmen an, dass es in den letzten Jahren schwieriger geworden sei, Führungspositionen zu besetzen. Dies liege daran, dass viele keine Führungspositionen mehr anstreben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zunehmend an Bedeutung gewinnt. Teilzeitarbeit in Führungspositionen bietet Beschäftigten die Möglichkeit, auch bei veränderten Lebenssituationen eine Führungsrolle auszuüben, wenn eine Vollzeittätigkeit nicht mehr möglich ist. 

Zudem kann eine erfolgreiche Teilzeitführung als Signal für andere dienen, dass auch eine Führung in Teilzeit gut funktionieren kann, unabhängig von einem festen Arbeitsvolumen. Dies gilt auch für eine geteilte Geschäftsführung. Ähnlich wie bei dem Jobsharing-Modell können sich zwei Geschäftsführende in Teilzeit eine Führungsposition teilen. Dies ermöglicht die Zusammenführung unterschiedlicher Kompetenzen und Perspektiven, was die Zusammenarbeit fördert sowie eine flexible Reaktion auf verschiedene Herausforderungen bietet. Die Verteilung der Verantwortung führt zu ausgewogeneren und fundierteren Entscheidungen. Der offene Austausch unter den Geschäftsführenden fördert die ständige Weiterentwicklung, was wiederum die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht, da sich diese durch den kooperativen Führungsstil stärker in Prozesse eingebunden fühlen. Ebenso kann diese geteilte Führung im besten Fall auch dazu beitragen, dass die Entwicklung der Mitarbeiterkompetenzen gefördert wird, indem das Team in die Entscheidungsfindungen miteinbezogen wird. Dies bietet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu erweitern und ihre Eigenverantwortung zu stärken. Der Einsatz kollektiver Intelligenz kann sowohl die Kreativität als auch die Vielfalt an Lösungsansätzen steigern. Insbesondere die Generation Z schätzt diesen moderneren Führungsstil im Vergleich zu traditionellen, starren Hierarchien.  

Des Weiteren wird durch Co-Leadership eine flexible und agile Reaktion auf Veränderungen ermöglicht, da Entscheidungen oft schneller getroffen und umgesetzt werden können. Doch um Co-Leadership erfolgreich im Unternehmen zu implementieren, sind jedoch einige Voraussetzungen notwendig. Zunächst muss die Unternehmenskultur offen für dieses Führungsmodell sein, Veränderungen unterstützen und Innovationen fördern. Eine klare Struktur und eindeutige Kommunikationswege sind ebenfalls erforderlich. Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Rollen müssen klar festgelegt werden, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden und die Effizienz der Zusammenarbeit zu steigern. Durch regelmäßige Teammeetings und eindeutige Zielsetzungen wird eine offene Kommunikationskultur unterstützt, die es ermöglicht, Meinungsverschiedenheiten konstruktiv zu bewältigen. Es ist auch wichtig, dass kritisches Feedback gegeben und angenommen wird, um die geteilte Führung regelmäßig zu evaluieren und gegeben Falls anzupassen. 

Teilzeit in der Personaleinsatzplanung 

Die Personaleinsatzplanung bei Teilzeitarbeitenden bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen, um eine effiziente und gerechte Arbeitsverteilung zu gewährleisten. Hier sind einige der wichtigsten Herausforderungen: 

  1. Koordination der Arbeitszeiten: Teilzeitarbeitende haben oft unterschiedliche Arbeitszeiten, die auf persönliche Präferenzen oder andere Verpflichtungen abgestimmt sind. Dies kann die Planung erschweren, insbesondere wenn es darum geht, genügend Personal zur Deckung bestimmter Zeiträume oder Aufgaben sicherzustellen. Die Koordination dieser unterschiedlichen Zeitpläne erfordert eine flexible und detaillierte Planung, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Rollen abgedeckt sind. 

  1. Kontinuität und Verfügbarkeit: In Projekten oder Arbeitsbereichen, die eine kontinuierliche Betreuung oder langfristige Aufgaben erfordern, kann es schwierig sein, die Kontinuität zu gewährleisten. Teilzeitarbeitende sind möglicherweise nicht immer verfügbar, wenn bestimmte Aufgaben oder Projekte fortgesetzt werden müssen, was zu Verzögerungen führen kann. Dies kann auch Auswirkungen auf den Wissenstransfer und die Konsistenz in der Arbeitsqualität haben. 

  1. Ungleiche Arbeitsbelastung: Es besteht die Gefahr, dass Teilzeitarbeitende eine ungleiche Arbeitsbelastung tragen, insbesondere wenn die Arbeitszeiten nicht optimal auf die anfallenden Aufgaben abgestimmt sind. Dies kann zu Überlastung in Stoßzeiten und zu Unterbeschäftigung in ruhigeren Phasen führen. Eine ungleiche Verteilung kann das Teamgefühl beeinträchtigen und zu Unzufriedenheit führen. 

  1. Komplexität in der Schichtplanung: Die Einbindung von Teilzeitarbeitenden in Schichtpläne, insbesondere in Branchen mit hohem Bedarf an Flexibilität, wie dem Einzelhandel oder der Gastronomie, erhöht die Komplexität. Hierbei müssen nicht nur die Präferenzen und Verfügbarkeiten der Teilzeitarbeitenden berücksichtigt werden, sondern auch gesetzliche Vorgaben wie Ruhezeiten und maximale Arbeitsstunden. 

  1. Kommunikation und Informationsfluss: Teilzeitarbeitende sind nicht immer zur gleichen Zeit wie ihre Teammitglieder anwesend, was den Informationsfluss und die Kommunikation im Team erschweren kann. Wichtige Informationen oder Entscheidungen müssen möglicherweise mehrfach kommuniziert werden, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden informiert sind. Dies kann zusätzliche Zeit und Ressourcen erfordern. 

  1. Kostenmanagement: Die Verwaltung der Arbeitskosten kann komplexer werden, wenn eine Mischung aus Vollzeit- und Teilzeitkräften besteht. Es müssen nicht nur die direkten Lohnkosten berücksichtigt werden, sondern auch mögliche Zusatzkosten, die durch zusätzliche Schulungen, Überstunden oder administrative Aufwände entstehen. 

Fazit 

Teilzeitarbeitsmodelle bieten sowohl für Arbeitnehmende als auch für Arbeitgebende eine Vielzahl von Vorteilen. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie die komplexe Personaleinsatzplanung und das Risiko ungleicher Arbeitsbelastung, die sowohl die Motivation als auch das Engagement der Mitarbeitenden beeinträchtigen können. 

Ebenso spielen gesetzliche Regelungen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Teilzeitarbeitsmodellen, indem sie beispielsweise Höchstarbeitszeiten, Ruhezeiten und Diskriminierungsschutz festlegen. Diese Vorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden, um rechtliche Probleme zu vermeiden und ein faires Arbeitsumfeld zu gewährleisten. 

Die Führung in Teilzeit erfordert besondere Aufmerksamkeit, da Führungskräfte, die in Teilzeit arbeiten, oft mit zusätzlichen Herausforderungen wie der Sicherstellung eines kontinuierlichen Informationsflusses und der Aufrechterhaltung der Teamdynamik konfrontiert sind. Eine effektive Führung in Teilzeit erfordert klare Kommunikation und eine gut durchdachte Aufgabenverteilung. 

Unsere Workforce Management Software WFM One unterstützt Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Sie bietet Tools für die effiziente Personaleinsatzplanung, die sowohl die Verfügbarkeiten von Teilzeitarbeitenden als auch gesetzliche Regelungen berücksichtigt. Die Software ermöglicht es, Arbeitszeiten optimal zu koordinieren, Überstunden zu minimieren und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicherzustellen. Zudem erleichtert sie die Kommunikation und Transparenz innerhalb des Teams, was insbesondere für Führungskräfte in Teilzeit von Vorteil ist.

Themen: Personaleinsatzplanung WFM One
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Workation: Arbeiten am Urlaubsort

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Die Macht der Daten: Reporting für erfolgreiches Workforce Management

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Zukunft der Arbeitszeiterfassung: Terminals fürs Workforce Management

Von Pia Hoffmann am 29.05.2024 15:00:00

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Neue Wege zur Bewältigung des Fachkräftemangels

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