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Welche Vor- und Nachteile hat das Arbeiten im Homeoffice?

29.02.2024 13:00:00

Durch die Corona-Pandemie und die dadurch teilweise Homeoffice-Pflicht haben viele Arbeitnehmende das erste Mal ihre Arbeit von zu Hause aus erledigt. Dabei kamen Vorteile zum Vorschein, die einem vorher nicht bewusst waren. Nicht ohne Grund gilt Homeoffice in der heutigen Arbeitswelt als ein attraktiver Benefit. Aber auch Nachteile verbergen sich in der Arbeit von zu Hause aus. 

Homeoffice: Vor- und Nachteile  

Homeoffice hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Jedoch kann nicht pauschal gesagt werden, dass diese Vor- und Nachteile für jeden Arbeitnehmenden sowie Arbeitgebenden als diese anzusehen sind. Was für den einen Mitarbeitenden von Vorteil ist, ist für den anderen vielleicht ein Nachteil. Es spielen demnach noch viele andere individuelle Komponenten mit rein, ob der Vorteil den Mitarbeiter X an Homeoffice sieht auch für Mitarbeiterin Y ein Vorteil ist.  

Dennoch lassen sich grundsätzlich sieben Vor- sowie sieben Nachteile nennen:  

Tabelle_VorteileNachteile

1. Vorteil: Einsparen von Weg und Fahrtkosten 

Der morgendliche Weg zur Arbeit kostet Zeit und oftmals auch viele Nerven, wenn z. B. mal wieder kein Parkplatz gefunden wird, ein enorm hohes Verkehrsaufkommen vorherrscht oder der Bus oder die Bahn Verspätung hat. Diese Zeit und Nerven können durch das Arbeiten im Homeoffice eingespart werden. Darüber hinaus auch die Kosten für Sprit bzw. Bus- und Bahntickets.  

2. Vorteil: Anpassen an den Biorhythmus  

Sich dem Biorhythmus anzupassen, führt dazu, gesünder und effizienter zu leben. Es gibt Menschen, die vor allem morgens fit und produktiv sind, jedoch ab 18 Uhr keine Leistung mehr erbringen können. Es gibt aber auch Menschen, die vor allem gegen Abend produktiv werden und die Effektivität morgens eher geringer ist. Das Arbeiten im Homeoffice lässt die Arbeitszeiten flexibler einteilen. Dennoch ist es wichtig, diese flexible Auslegung der Arbeitszeiten mit dem Arbeitgebenden zuvor zu sprechen. Nichtsdestotrotz ist es notwendig, bei den anstehenden Kunden- oder Teammeetings anwesend zu sein und auch für seine Mitarbeitenden als Ansprechpartner zu fungieren.  

3. Vorteil: Entscheidungsfreiheit im Arbeitsbereich 

Im Büro hat der Arbeitnehmende in den meisten Fällen einen bestimmten Arbeitsplatz und in einigen Unternehmen besteht ebenfalls eine Kleiderordnung, an die sich gehalten werden muss. Im Homeoffice besteht mehr Freiheit. Man selbst kann entscheiden, welcher Arbeitsplatz für einen geeignet ist und ob dieser täglich genutzt wird oder auch mal vom Schreibtisch an den Wohnzimmertisch bis hin an den Tisch auf der Terrasse gewechselt wird. Dabei ist es einem selbst überlassen, was für einen selbst eine produktive Arbeitsatmosphäre bedeutet. Ebenfalls ist das Arbeiten in dem Outfit möglich, an dem man sich selbst am wohlsten fühlt. Bei Kundenterminen oder Arbeitsmeetings sollte dieses natürlich passend zu der Kleiderordnung angepasst werden. 

4. Vorteil: Steigerung der Produktivität  

Am Arbeitsplatz im Betrieb ist die Ablenkung oftmals sehr groß. Sei es das klingelnde Telefon, der laute Drucker oder der ständige Besuch von Mitarbeitenden. Im Homeoffice kann sich selbst eine produktive Atmosphäre geschaffen werden, welche nach eigenen Verhaltensregeln und mit selbst festgelegten Pausen ablaufen kann.  

5. Vorteil: Betriebe sparen Fixkosten 

Für das Unternehmen bedeutet die Anwesenheit einer geringeren Anzahl an Mitarbeitenden im Betrieb weniger Büroflächen, Stromkosten, Heizkosten im Winter und geringere Kosten für ggf. Obst und Getränke. 

6. Vorteil: Attraktivitätssteigerung 

Für das Unternehmen bedeutet die Möglichkeit der Arbeit im Homeoffice einen attraktiven Benefit, den sich viele Arbeitnehmende wünschen.  

7. Vorteil: Umweltschutz 

Ebenfalls kann das Arbeiten im Homeoffice zum Umweltschutz beitragen, da zum Beispiel die Hin- und Rückfahrt mit dem Auto zum Arbeitsplatz erspart bleibt. Ein Gutachten des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaften (ifaa) zeigt, dass wenn 10 % der Erwerbstätigen in Deutschland einen Tag in der Woche von zu Hause arbeiten würden, ca.  4,5 Milliarden Kilometer an Pendlerstrecke und etwa 850 Millionen Kilogramm C02 pro Jahr eingespart werden. Bei 20 % wären es 1,7 Milliarden Kilogramm. 
Ebenfalls kann vor allem in Großraum-Büros viel Energie gespart werden. 

Was Vorteile hat, hat meistens auch Nachteile. Deshalb werden hier einige Nachteile des Arbeitens im Homeoffice aufgezeigt.  

1. Nachteil: Selbstdisziplin notwendig  

Die Freiheiten im Homeoffice sind verlockend. Aus diesem Grund ist die Selbstdisziplin gefordert, um erfolgreich und produktiv arbeiten zu können. 

2. Nachteil: Gleichzeitige Kinderbetreuung  

Bei einem der Vorteile war die Sprache von weniger Ablenkung durch die Mitarbeitenden oder störenden Geräuschen am Arbeitsplatz. Dennoch kann Ablenkung durch die eigenen Kinder entstehen. Manchmal erfolgt im Homeoffice gleichzeitig Kinderbetreuung und ggf. das Erledigen des Haushaltes. Das macht es für einen selbst stressig und schlimmstenfalls leiden die anfallenden Aufgaben der Arbeit.  

3. Nachteil: Geringere Karrierechancen 

Es ist viel einfacher, seine Fähigkeiten im Unternehmen unter Beweis zu stellen und seine Zielstrebigkeit zu beweisen, als im Homeoffice. Wenn Sie also Ihre Qualitäten und Ihren Einsatz vor Ort zeigen können, wird es einfacher, im Unternehmen aufzusteigen. Im Homeoffice ist dies schwieriger darzustellen und für Arbeitgebende schwerer zu kontrollieren. 

4. Nachteil: Mehr Überstunden 

Berufs- und Privatleben lassen sich oft schwer trennen. Einerseits liegt es daran, dass die Vorgesetzten die Privatsphäre der Mitarbeitenden nicht respektieren und die Erreichbarkeit im Homeoffice auch außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit erwarten. Zum anderen, weil es Mitarbeitenden schwerfällt, diese Grenzen selbst zu setzen. Dafür kann es mehrere Gründe geben. Einer ist, dass Personen, die von zu Hause aus arbeiten, immer noch das Gefühl haben, beweisen zu müssen, dass sie tatsächlich arbeiten und keine Zeit verschwenden. Damit das gelingt, wird dann nach dem eigentlichen Feierabend noch die Aufgabe zu Ende erledigt. 

5. Nachteil: Isolation 

Mit den Mitarbeitenden in der Mittagspause quatschen oder einfach diese um sich herum sitzen zu haben und zu sehen, dass diese ebenfalls produktiv arbeiten, kann einen selbst motivieren und ein Teamgefühl geben. Das ist im Homeoffice schwer zu ersetzen, denn die sozialen Interaktionen sind viel geringer bzw. fallen ganz weg. Vor allem die nicht geschäftlichen Gespräche z. B. an der Kaffeemaschine können nicht durch Telefonate etc. ersetzt werden.  

6. Nachteil: Unklarer Versicherungsschutz  

Wann greift die gesetzliche Unfallversicherung im Homeoffice? Was sind Arbeitsunfälle im Homeoffice? Es besteht ein Versicherungsschutz nur für die Unfälle, die in Ausübungen einer beruflichen Tätigkeit passiert sind. Kein Versicherungsschutz über die gesetzliche Unfallversicherung besteht bei privaten Tätigkeiten (z. B. Paket annehmen oder die Zubereitung des Essens). In der Mittagspause greift nicht der Versicherungsschutz durch die gesetzliche Unfallversicherung, da es als private Zeit gilt. Aber auch hier gibt es Ausnahmen und durchaus Unklarheiten. 

7. Nachteil: Kosten für Arbeitnehmende 

Das Arbeiten im Homeoffice bedeutet für die Unternehmen geringere Strom-, ggf. geringere Mietkosten, geringere Kosten für den Kaffeekonsum der Mitarbeitenden usw. Das bedeutet aber gleichzeitigt, dass für die Arbeitnehmenden im Homeoffice mehr Kosten anfallen. Vor allem bei den steigenden Strom- und Heizkosten ist dieses monatlich für viele Beschäftigte spürbar.
Hier erfahren Sie, welche Stromkosten anfallen können, welche technischen Geräte wie viel Strom verbrauchen und wie gespart werden kann.

Zeiterfassung im Homeoffice  

Für den Arbeitnehmenden sowie für den Arbeitgebenden ist es wichtig, dass die Arbeitszeit auch im Homeoffice erfasst wird. Geeignet dafür ist z. B. die mobile Zeiterfassung. Einerseits hat der Arbeitgebende eine Übersicht über die geleisteten Arbeitsstunden der Mitarbeitenden. Andererseits ist es wichtig für den Arbeitnehmenden, um seine eigenen Stunden im Überblick zu behalten. Vor allem im Hinblick auf den zuvor genannten Nachteil, dass durchaus Überstunden im Homeoffice zum Alltag gehören. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass Vollzeitarbeitnehmende ohne Zeiterfassung 3,5 Überstunden leisten. Wenn die Beschäftigten ihre geleistete Arbeitszeit selbst dokumentieren, liegen die Überstunden bei drei Stunden. Im Fall der betrieblichen Arbeitszeiterfassung reduzieren diese sich auf zwei Stunden.  
Somit können sich Mitarbeitende mit einer betrieblichen Zeiterfassung länger in ihrer Freizeit erholen. Dennoch ist die Zeiterfassung im Homeoffice nicht die Regel, obwohl sie vor Überlastung schützen kann. 

Eine Software zur Zeiterfassung  

Mit einer digitalen Zeiterfassung können Arbeitszeiten flexibel, übersichtlich und fehlerfrei erfasst und verwaltet werden. Sie liefert einen wichtigen Nachweis über die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden Ihrer Mitarbeitenden und das auch im Homeoffice. Über ein Online-Terminal ist die Erfassung am Desktop oder über die mobile Ansicht des Smartphones möglich. Es können auch Pausen (z. B. Raucher- oder Kaffeepausen) gebucht werden. 

Einbuchen_Ausbuchen

Feste bzw. vorgeschriebene Pausen können über einen automatischen Pausenabzug erfolgen. Darüber hinaus gibt es einen Überblick über die Soll- und Istzeiten, exakte Buchungszeiten sowie des Gleitzeitsaldos.  
Ebenfalls können die Zeitkonten pro Mitarbeitenden angezeigt werden. Damit erhalten Sie eine Übersicht über die verbliebenen Urlaubstage, Überstunden sowie die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden.  

Integration mit einer Software für die Personaleinsatzplanung 

Eine digitale Zeiterfassung kann mit einer Software für die Einsatzplanung integriert werden. Damit ist in der Planung sofort ersichtlich, welche Mitarbeitenden anwesend, verspätet oder noch abwesend sind – auch im Homeoffice.  

Fazit  

Homeoffice hat seine Vor- und Nachteile. Was für den einen ein Vorteil ist, ist für den anderen vielleicht ein Nachteil. Nichtsdestotrotz wird Homeoffice immer mehr zum Alltag. Das bedeutet, dass man gut gewappnet sein sollte, um das Arbeiten im Homeoffice für jede Partei so produktiv und transparent wie möglich zu gestalten. Dafür bietet sich z.B. eine Software für die Zeiterfassung an, damit die geleisteten Arbeitsstunden dokumentiert werden können.  

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Jasmin Sturm

Geschrieben von Jasmin Sturm

Der Sonnenschein unseres Teams: Immer fröhlich und tatkräftig füllt Jasmin als Social Media-Verantwortliche unsere sozialen Kanäle mit Leben. Als studierte Markt- & Konsumentenpsychologin ist sie in unserer Redaktionsplanung nicht mehr wegzudenken.

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