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Biorhythmus: Auf die innere Uhr hören und dadurch Energiepotenzial entfalten!

09.12.2022 05:45:00

Beautiful woman awakening in her white bed and yawning

Jeder Mensch hat seinen eigenen Biorhythmus: Schlaf-Wach-Phasen und Leistungskurven im Tagesverlauf. Es gibt diejenige, die wachen munter und lebhaft in den früheren Morgenstunden auf, und diejenigen, die sich erst gegen Mittag ausgeschlafen fühlen. Die innere Uhr tickt bei jedem Menschen in seinem eigenen Takt.  

Welche Schlaftypen gibt es? Wie erkennt man seinen eigenen Chronotyp? Sind Biologischer Rhythmus und Alltag vereinbar? Welche Vorteile hat das Leben nach dem Biorhythmus?

Schlaftyp „Lerche“, „Eule“ und „Taube” 

Morgentypen, sogenannte „Lerchen“, stehen ausgeschlafen am früheren Morgen auf, während die Abendmenschen, die „Eulen“, in dieser Uhrzeit noch kaum die Augen öffnen können. Lerchen sind Hochproduktiv am Morgen und Vormittag und gehen früher ins Bett. Die Eulen gehen spät schlafen und sind in Nachmittagsstunden und abends sehr aktiv und produktiv; wachen in den Mittagstunden auf.

Diese extremen Chronotypen, die sehr spät schlafen gehen oder sehr früh aufwachen gibt es nicht oft. Ein großer Anteil der Menschheit sind sogenannte „Tauben”, also Normalschläfer oder Normaltyp. Die Tauben haben eine großartige Fähigkeit sich an verschiedenen Tagesrhythmen zu adaptieren.

Biorhythmus ist ein angeborener und kaum veränderbarer Tagesrhythmus unseres Körpers. Obwohl sich das im Laufe des Lebens gemäß unserem Alter noch ändern kann. Zum Beispiel: Kinder und Rentner sind oftmals Frühaufsteher, während die meisten Jugendlichen oft die Spätschlafengeher sind.

Die Wissenschaftler in verschiedenen Ländern unterscheiden noch mehr Chronotypen als nur diese drei. Zum Beispiel, der Schlafforscher Michel Breus in seinem Buch „Gutes Timing ist alles“ erwähnt folgende Chronotypen: Delfin, Bär, Löwe und Wolf.   

Frühaufsteher oder Langschläfer?

Shocked young woman waking up with alarm-1

Wie erkennen Sie, welcher Biorhythmus-Typ Sie sind?
Selbsteinschätzung: Wichtig ist hier eine gewisse Sensibilität für die individuelle Bedürfnisse des Körpers. Man soll seinen Körper beobachten und deren Neigungen ablesen. Ein anderes Mittel ist ein Fragebogen: Durch die Beantwortung des Fragebogens zum Chronotyp bekommt man am Ende seine Chronotyp-Bestimmung. Wenn Sie trotzdem damit Schwierigkeiten haben, den eigenen Chronotyp zu erkennen, oder zweifeln Sie das Ergebnis an, dann gibt es weitere Möglichkeiten den Biorhythmus festzustellen: RNA- Test oder Bluttest. Auf Basis von Haarwurzelproben oder Blutproben kann man den persönlichen Chronotyp bestimmen.

Finden Sie heraus welchen Biorhythmus-Typ Sie sind und hören Sie auf, gegen Ihren Körper zu arbeiten!

Persönlicher Chronotyp und Alltag

Es ist nicht leicht seinem eigenem Chronotyp zu folgen. Private Angelegenheiten, wie frühaufstehende Kinder oder berufliche Bedingungen, wie Schichtarbeit oder Überstunden und viele andere tägliche Anforderungen lassen sich nicht zu 100% an unseren biologischen Rhythmus anpassen. Besonders die Menschen, die im Schichtmodus arbeiten befinden sich in ständigem Jetlag. Mann soll es aber versuchen den Alltag und den Biorhythmus möglichst optimal zu adaptieren, damit die Belastungen für den Körper gering bleiben.

Ihr persönlicher Biorhythmus bestimmt, wann Sie am meisten produktiv sind. Stimmen Ihre Arbeitszeiten damit überein? Es ist sehr wichtig, weil die Anpassung Ihrer Arbeit an Ihren persönlichen Biorhythmus Produktivität und Leistungsfähigkeit fördert. Eine Stunde vorher oder eine Stunde nachher zu arbeiten anzufangen kann eine bedeutungsvolle Rolle spielen. Wenn Sie damit leistungsfähiger sind, profitiert auch Ihr Arbeitgeber davon. Eine Schichtplanung Software wäre hier auch vorteilhaft. In unserem Tool WFM One können individuelle Schichtmodelle hinterlegt werden. Damit ist auch eine Schichtplanung nach dem eigenen Rhythmus möglich.

Wir Menschen benötigen zwischen 6 und 10 Stunden Schaf. Wenn man ständig seine Schlafzeiten reduziert, bricht die Leistungsfähigkeit ein. Außer seinem eigenen Biorhythmus zu folgen, soll man an eine ausreichende Erholung denken. Viele haben aber das Problem, abends nach den anstrengenden Arbeitstagen nicht einschlafen zu können. Um besser und schneller zur Ruhe zu kommen sind Fernsehen oder Handy oder andere Medien in Abendstunden nicht ratsam. Da das Licht und soziale Ansprachen die Wachphase anregen. Ein anderer Fehler ist, in der Woche viel zu Arbeiten und wenig zu schlafen aber dann am Wochenende die Tage durchzuschlafen – denn so gerät der innere Rhythmus aus dem Takt.

Basic Rest-Activity Cycle (BRAC)

Too much work tired sleepy young woman sitting at her desk with books in front of laptop computer isolated grey wall office background. Busy schedule in college, workplace, sleep deprivation concept

Basic Rest-Activity Cycle - sogenannter ultradianer Rhythmus unseres Körpers - ist ein Ruhe-Aktivitäts-Zyklus des Körpers, der kürzer als ein Tag ist. Ein jeder Zyklus dauert ca. 110 Minuten, in dem ca. 90 Minuten einer produktiven hochkonzentrierten Arbeit (ohne Ablenkungen) mit ca. 20 Minuten Pause abgewechselt werden. Solche kleinen Zyklen helfen, den (Arbeits)-Alltag produktiver und effizienter zu gestallten. In dem Buch von Ernest Lawrence Rossi “The twenty minute break: Reduce stress, maximize performance, improve health and emotional well-being using the new science of ultradian rhythms” wird das Thema näher erklärt.

Das Leben und Arbeiten nach Biorhythmus: Vorteile

Den persönlichen Biorhythmus in den Alltag zu integrieren bedeutet:

  • Den Tag bewusster und besser planen und damit erfolgreicher werden.

  • Man fühlt sich ausgeglichen und ruhig.

  • Bessere Leistungsfähigkeit.

  • Weniger Reizung, Hektik und Stress.

  • Weniger Erschöpfung und Müdigkeit.

  • Klareres Denken.

  • Linderung von Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

  • Verbeugung von Burnout.

Außer dem Leben nach dem Biorhythmus spielen auch andere wichtige Work-Life-Balance Aspekte eine große Rolle. Nämlich:

  • Viel Zeit im Freien: Spaziergänge.

  • Sport

  • Ruhephase vor dem Schlafengehen: weniger Medien Konsum in den Abendstunden. Stattdessen lieber ein Buch lesen, ruhige Musik hören, Meditation oder Yoga.

  • Ernährung: gesundes und ausgewogenes Essen. Kein Koffein in Abendstunden, auch lieber kein Fastfood oder Alkoholkonsum.

Fazit

Der Biorhythmus bestimmt die Leistungsschwankungen im Tagesverlauf. Nicht nur Schlaf- und Wachphasen oder Leistungskurven, aber auch gesundheitliche Aspekte wie Hormonspiegel, Körpertemperatur, Blutdruck. Erkennung des persönlichen Biorhythmus und deren Integration in den Alltag bringt große Vorteile für die Gesundheit und Produktivität. Wenn man seinem eigenen Biorhythmus folgt und die Aktivitäten passend strukturiert, fördert effizienteres Arbeiten.

Leider werden im realen Leben die menschlichen Schlafangewohnheiten nicht dem eigenen Biorhythmus, sondern den individuellen Umständen angepasst. Wann wir Aufstehen und Schlafengehen entscheidet oft nicht unsere innere Uhr, sondern der Wecker. Trotzdem lohnt es sich, den Alltag möglichst optimal aufzubauen, da durch den chronobiologisch gestalteten Alltag eine ausgeglichene Work-Life-Balance geschaffen wird.

Mariya Zhovnovska

Geschrieben von Mariya Zhovnovska

Kreativkopf: Als Social Media Expertin und Studierende der Interdisziplinäre Medienwissenschaft bringt Mariya frischen Wind für unseren Blog und Social Media Kanäle. Sie liebt, was sie tut, und ihre Arbeit macht sie mit Leidenschaft.

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