Wäre es nicht ein Traum, die eine Hälfte des Tages zu arbeiten und die andere Hälfte zum Beispiel am Strand zu verbringen? Workation bietet die Möglichkeit Arbeit und Urlaub zu kombinieren. Dafür muss man nicht unbedingt ein Influencer, digitaler Nomade oder Selbständiger sein. Diese Möglichkeit ist auch für die Angestellte möglich. Workation gestattet den Arbeitnehmenden, die Remote arbeiten können und dürfen, ein Arrangement aus Arbeit und Freizeit von überall aus der Welt: eine wichtige Voraussetzung – gute Internetverbindung.
Was ist Workation?
Der Begriff Workation stammt aus dem Englischen: „work“ – Arbeit und „vacation“ – Urlaub, bedeutet also: Arbeit im Urlaub. Die Tage, die man in Workation verbringt, gelten nicht als Urlaub, sondern als normale Arbeitstage – nur im Ausland. Workation kann wenige Tage bis zu ein paar Monaten dauern. Es bietet sich für Soloreisende oder als Team-Workation an.
Was sind die Voraussetzungen und Regeln?
- Remote Work Visa: Das Arbeiten mit einem touristischen Visum ist illegal, deswegen es ist sinnvoll ein Visum zu besorgen, die einen Aufenthalt und Arbeit im Land für einen bestimmten Zeitraum erlaubt. Aufgrund der steigenden Global Mobility bieten immer mehr Länder ein Fernarbeitsvisum an. Die Anforderungen variieren von Land zu Land. Die häufigsten sind: Nachweis der Beschäftigung und des monatlichen Einkommens, Versicherung, Steuer und Gebühren.
- Einrichtung: Es ist wichtig einen passenden Ort für den Aufenthalt zu finden, wo es ein Arbeitszimmer, eine gute Internetverbindung etc. gibt.
- Employer of Record (EOR): Bei Bedarf Hilfe von einer Drittorganisation (EOR) holen, die Durchführung einer Einstellung der Mitarbeiter im Ausland übernimmt.
- A1-Bescheinigung: Die Menschen aus der EU dürfen überall innerhalb der EU arbeiten ohne Arbeitserlaubnis oder Visum (steuerliche und rechtliche Bestimmungen sollen trotzdem beachtet werden). Erforderlich sein könnte eine A1-Bescheinigung über soziale Versicherung im Heimatland.
Vorteile
- Verbesserung der Work-Life-Balance der Mitarbeitenden
- Neuer Ort regt Kreativität und Produktivität an; pusht neue Ideen
- „Tapetenwechsel“ – für diejenigen, die viel im Homeoffice oder auch ständig im Büro arbeiten
- Verbessert die Zufriedenheit der Arbeitnehmenden mit dem Job
- Mitarbeitende bleiben hochmotiviert
- Verbesserung des Employer Branding durch innovative Lösungen und attraktive Arbeitskonditionen
- Team-Brainstorming und Team-Zusammenhalt: Förderung durch gemeinsame Team-Workation
- Durch bessere Leistungen der Mitarbeitenden mehr Rendite für das Unternehmen
Nachteile
- Verschwommene Grenzen zwischen Arbeit und Urlaub
- Ablenkungen durch den neuen Ort
- Nicht für jeden geeignet
- Datenschutz: ein öffentliches WLAN, zum Beispiel in einem Café, ist nicht unbedingt sicher. Eine VPN-Verbindung zum Rechner wäre auf jeden Fall sicherer.
Zu beachten
- Internetverbindung soll sehr gut sein
- Zeitzonen: sehr unterscheidende Zeitzonen können zu kommunikativen und organisatorischen Problemen führen
- Steuerliche und Rechtliche Folgen
- Mögliche Kosten einschätzen
- 183-Tage-Regelung: Für längere Aufenthalte steuerliche Regeln
- Einhaltung der vereinbarten Arbeitszeiten und Ruhepausen
- Datenschutz
Fazit
Workation sorgt für eine Verbesserung des Employer Branding durch innovative Lösungen und attraktive Arbeitskonditionen. Die Arbeit mit den Annehmlichkeiten des Urlaubs zu kombinieren, klingt sehr verlockend. Wenn man sich vorher gut informiert und entsprechen vorbereitet, lässt sich das Vorhaben einfach umzusetzen. Insbesondere Arbeitnehmende mit flexiblen Arbeitszeiten/Orten profitieren von dem Model der neuen Arbeitswelt. Damit New Work Unternehmen bzw. Kollegen nicht darunter leiden, ist eine gute Planung und Kommunikation das A und O. Diese können z.B. durch eine digitale Personaleinsatzplanung – idealer Weise in Kombination mit einer Zeiterfassung Software unterstützt werden. So ist für alle ersichtlich, wer gerade wo arbeitet und auch erreichbar ist.
